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Reich ist nicht, wer viel hat, sondern wer viel gibt. ( Erich Fromm )
Presseberichte

Schwäbische Zeitung 27.06.2002

Elektroausstellung im Jägerhaus

Kurt Gehweiler haucht „altem Gruscht“ wieder Leben ein

GRÜNINGEN- Eine Begegnung mit der eigenen Vergangenheit ist die Ausstellung elektrischer Geräte, die Kurt Gehweiler im Grüninger Jägerhaus des Schlosses aufgebaut hat. Zu besichtigen ist sie im Rahmen des Heimatfestes am Sonntag, 30. Juni von 11-19 Uhr und am Montag,1.Juli von 15-19 Uhr.

Von unserer Mitarbeiterin Anke Widmann

Mit der Vernissage wurde die Schlossscheuer wieder einmal zur Stätte der Geselligkeit, wo sich Grüninger und viele interessierte Gäste einfanden, natürlich auch Bürgermeister Hans Petermann und Ortsvorsteher Herbert Fisel sowie Mitglieder des Schlossfördervereins mit dem Vorsitzenden Ulrich Widmann. Musikalisch gestaltete Ursula Wentz geborene Gehweiler am Klavier die Ausstellungseröffnung, in der sich alle Redner mit dem Gedanken beschäftigen, welche Bedeutung die Technik für unser heutiges Leben hat und wie rasant sich alles entwickelt.

Die „Schätze seiner Katakomben“ habe Kurt Gehweiler hervorgeholt, um sie einer breiten Öffentlichkeit vorzuführen, sagte Hans Huber Freiherr von Hornstein zur Begrüßung. Dem Strom und seiner Anwendung habe Gehweiler sein Leben verschrieben. Seit Jahren sammelt er ausgediente Haushaltsgeräte, Radios, Fernseher der ersten Generation, Schaltanlagen, Staubsauger, Rasierapparate und bringt alles zum Funktionieren. Ehefrau Edeltraut kann ein Lied davon singen, wie viel Platz alles braucht und wie viel Zeit nötig ist.

Alle Haushaltsgeräte, Radios, Plattenspieler, Bügeleisen, Messgeräte tun noch ihren Dienst. Beim Gang durch die Räume im Jägerhaus überzeugten sich die Besucher davon. An die ältere Generation gewandt meinte von Hornstein: „Entdecken Sie vieles, was Sie früher schon geliebt haben oder weniger, wenn es mal wieder nicht richtig funktionierte.“

Wie wichtig Leute sind, die ein Händchen fürs Alte haben, seinen Wert erkennen, die bewahren und erhalten unterstrich Kreisarchivdirektor Dr. Kurt Diemer und wünschte Kurt Gehweiler weiterhin Ausdauer. „Sie leisten uns allen einen Dienst für Dinge, die sonst unwiederbringlich verloren wären.“ Gerade eben habe er bei der Ausstattung des Kreisfreilichtmuseums Kürnbach erfahren müssen, wie schwierig Dinge des Alltags aus den Fünfzigern oder Sechzigern zu bekommen sind. Lampen von 1950- eine Rarität. Musikschrank von 1960- eine tolle Sache. „Alter Gruscht, was soll das? Schmeißet`s raus“, sei herrschende Meinung. „Ich kann mich noch gut an einen meiner ersten Rasierer erinnern, hier gibt es so ein Exemplar“, führte Diemer aus. „Man begegnet seiner eigenen Vergangenheit“. Auch seien Waschautomat und andere Haushaltshilfen durch die Zeitersparnis für die Emanzipation nützlich geworden. Die Oberamtsstadt Riedlingen habe die Nase vorn gehabt beim Strom, rühmte Dr.Diemer, habe ihr Elektrizitätswerk an der Donau eingerichtet und lange behalten. Biberach dagegen habe mit Gas aufs falsche Pferd gesetzt und erst nach dem Ersten Weltkrieg umgeschaltet.

Schwäbische Zeitung

27.06.2002

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